Fahrer-Assistenzsysteme
In Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz-Landau wurde ein Rückfahrassistenzsystem zur Unterstützung der Rückwärtsfahrt von Fahrzeugen mit Anhänger – basierend auf einer visuellen Mensch- Maschine Schnittstelle – entwickelt. Das System ist zur Nachrüstung bestimmt und zwar unabhängig vom Fahrzeug- und Anhängermodell.
Viele Fahrer, die die Autofahrt mit einem Anhänger vorwärts problemlos beherrschen, sind bei der Rückwärtsfahrt sehr unsicher und können somit das Gespann nicht verkehrssicher führen. Wesentliche Gründe hierfür:
- Die Lenkbewegung muss bei der Rückwärtsfahrt spiegelverkehrt zur Fahrtrichtung erfolgen, was leicht zu einem ‚Knoten im Gehirn‘ führen kann. Der Einfluss der Lenkradbewegung ist nicht sicher erkennbar und vorhersagbar.
- Rückwärtsfahrende Gespanne stellen ein instabiles System dar. Bei zu starkem Einschlag des Lenkrades stellt sich der Anhänger durch die unterbrochene Kraftachse quer zur Fahrtrichtung und kann nur durch eine erneute Vorwärtsfahrt wieder ausgerichtet werden.
Das Entwicklungsziel war ein Assistenzsystem, das auch ungeübten Fahrern eine sichere und gezielte Rückwärtsfahrt mit einem Starrdeichselanhänger ermöglicht, indem es die Trajektorien (Fahrwege) in das Ist-Bild der am Anhänger angebrachten Rückfahrkamera auf dem mobilen Ausgabegerät einblendet. Der Fahrer kann so bei langsamer Rückwärtsfahrt oder sogar im Stillstand den Lenkeinschlag und den voraussichtlichen Fahrweg des Anhängers am Bildschirm kontinuierlich überprüfen und korrigieren.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass dieses 2017 vorgestellte System sinnvoll erweitert und optimiert werden kann. Das Ziel ist ein Assistenzsystem, das eine Festlegung der Fahrstrecke unter Umgehung von Hindernissen bereits bei Start der Rückwärtsfahrt aktuell festgelegt werden kann. Dieses System mit dem Arbeitstitel TPAS befindet sich zur Zeit in der Entwicklung. Einen Überblick finden Sie in der Navigation unter Entwicklungen.